447. Meinen Jesum laß ich nicht

1 Meinen Jesum, laß ich nicht,
ach was wollt ich Bessers haben?
Ruhe, Freude, Trost und Licht
ist in seinem Schooß begraben.
Alles was Vergnügen giebt,
hab ich, weil mich Jesus liebt.

2 Er ist mein und ich bin sein,
Liebe hat uns so verbunden.
Er ist auch mein Heil allein
durch sein Blut und tiefe Wunden.
Auf ihn bau ich felsenfest,
voller Hoffnung, die nicht läßt.

3 Ohne Jesum würde mir
nur die Welt zur Hölle werden.
Hab ich ihn, so zeigt er mir
oft den Himmel auf der Erden.
Hungert mich, so setzt er mir,
Brod, wie lauter Manna für.

4 Eine Stunde, da man ihn
recht ins Herze sucht zu schließen,
giebt den seligsten Gewinn,
Gnad und Friede zu genießen.
Ein nach ihm geschickter Blick
Bringt viel tausend Lust zurück.

5 O wie wied mein Kreuz so klein;
weil er mir es selbst hilft tragen,
richtet es zum Besten ein;
er will auch nicht immer schlagen;
nach der Ruthe kommt die Huld,
er begehret nur Geduld.

6 Führt er mich gleich wunderlich,
rechts und links, durch Dick und Dünne,
er hat dennoch über mich
immer etwas Guts im Sinne:
Ja, es fürht die Wunderbahn
nirgend bin, als himmelan.

7 Von der treuen Jesushand
offenbart sich lauter Liebe.
Nichts beruht auf Unbestand,
bei dem treuen Liebestriebe.
Jesus immer einerlei,
er ist und verbleibet treu.

8 Blinde Welt, such immerhin
Rauch und Taub auf dieser Erden,
Außer Jesu kan mein Sinn
niemals recht vergnüget werden.
Also bleibts bei dieser Pflicht:
Meinen Jesum laß ich nicht.

Text Information
First Line: Meinen Jesum laß ich nicht
Author: B, Schmolk, 1672-1737
Language: German
Publication Date: 1872
Topic: Vom christlichen Leben: Gottes- und Jesusliebe; Christian Life: Love of God and Jesus
Notes: Mel. Meinen Jesum, laß ich nicht
Tune Information
(No tune information)



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