149. O Tod, wo ist dein Stachel nun

1 O Tod, wo ist dein Stachel nun?
wo ist dein Sieg, o Hölle?
Was kann uns jetzt der Teufel thun,
wie grausam er sich stelle?
Gott sei gedankt, der uns den Sieg
so herrlich hat nach diesem Krieg
durch Jesum Christ gegeben.

2 Wie streubte sich die alte Schlang,
da Christus mit ihr kämpfte?
Mit List und Macht sie auf Ihn drang,
jedennoch Er sie dämpfte.
Ob sie Ihn in die Fersen sticht,
so sieget sie doch darum nicht,
der Kopf ist ihr zertreten.

3 Lebendig Christus kömmt herfür,
den Feind nimmt Er gefangen,
zerbricht der Höllen Schloß und Thür,
trägt weg den Raub mit Prangen!
Nichts ist, das in dem Sieges-Lauf
den starken Held kann halten auf,
all's liegt da überwunden.

4 Des Todes Gift, der Höllen Pest
ist unser Heiland worden:
wenn Satan auch noch ungern läßt
vom Wüthen und vom Morden:
und da er sonst nichts schaffen kann,
nur Tag und Nacht uns klaget an,
so ist er doch verworfen.

5 Des Herren Rechte, die behält
den Sieg und ist erhöhet:
des Herren Rechte mächtig fäll't,
was ihr entgegenstehet.
Tod, Teufel, Höll, und alle Feind'
durch Christi Sieg gedämpfet seind,
ihr Zorn ist kraftlos worden.

6 Es war getödtet Jesus Christ,
und sieh, Er lebet wieder:
weil nun das Haupt erstanden ist,
stehn wir auch auf, die Glieder.
So Jemand Christi Worten gläubt,
im Tod und Grabe der nicht bleibt:
er lebt, ob er gleich stirbet.

7 Wer täglich hier durch wahre Reu
mit Christo auferstehet,
ist dort vom andern Tode frei,
derselb' ihn nicht angehet:
Genommen ist dem Tod' die Macht,
Unschuld und Leben wiederbracht
und unvergänglich's Wesen.

8 Das ist die rechte Oster-Beut,
der wir theilhaftig werden:
Fried, Freude, Heil, Gerechtigkeit,
im Himmel und auf Erden.
Hier sind wir still und warten fort,
bis unser Leib wird ähnlich dort
Christi verklärtem Leibe.

9 Der alte Drach' mit seine Rott'
hingegen wird zu Schanden,
erlegt ist er mit Schimpf und Spott,
da Christus ist erstanden:
des Hauptes Sieg der Glieder ist,
drum kann mit aller Macht und List
uns Satan nicht mehr schaden.

10 O Tod! wo ist dein Stachel nun?
Wo ist dein Sieg, o Hölle?
Was kann uns jetzt der Teufel thun,
wie grausam er sich stelle?
Gott sei gedankt, der uns den Sieg
so herrlich hat in diesem Krieg
durch Jesum Christ gegeben.

Text Information
First Line: O Tod, wo ist dein Stachel nun
Author: Lucas Bacmeister (1638)
Language: German
Publication Date: 1848
Topic: Gesänge auf das heilige Osterfest; Easter
Notes: Mel. Gott Lob ein Schritt zur Ewigkeit; oder: Wo Gott der Herr nicht bei uns
Tune Information
(No tune information)



Suggestions or corrections? Contact us