455. Die Welt vergeht mit ihrer Lust, wer aber den Willen Gottes thut, der bleibet in Ewigkeit

1 Ach! daß doch mein Jesus käme
und die Seele bald wegnähme
hier aus diesem Jammerthal,
zu sich in den Freudensaal.

2 Ist doch hier mehr nichts als Klagen,
Seufzen,Weinen, lauter Plagen!
alle unsre beste Zeit
ist nur Müh und Herzeleid.

3 Nichtig, flüchtig sind die Tage,
unser Leben ist nur Plage,
alles ist nur Eitelkeit
hier in dieser Sterblichkeit.

4 Was wir schauen hier auf Erden,
muß zu Staub und Aschen werden,
was mir sehen, das verschwind't,
gleich wie Rauch und Staub im Wind.

5 Drum begehr' ich nicht zu leben,
noch in dieser Welt zu schweben,
sondern nur bei Gott zu sein,
da verschwindet angst und Pein.

6 Fahre hin, du Weltgetümmel,
mein' Begierde steht gen Himmel,
fahre hin, Ehr', Gut und Geld,
ade! o du falsche Welt.

Text Information
First Line: Ach! daß doch mein Jesus käme
Title: Die Welt vergeht mit ihrer Lust, wer aber den Willen Gottes thut, der bleibet in Ewigkeit
Language: German
Publication Date: 1848
Topic: Gesänge Von dem Elend und der Eitelkeit dieser Welt; Songs of the Misery and Vanity of this World
Source: Um 1600
Notes: Mel Ach! daß doch mein Jesus käme
Tune Information
(No tune information)



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