669. Herr, allerhöchster Gott

1 Herr, allerhöchster Gott
Im himmel und auf erden;
Dem wolken, luft und wind
Allzeit gehorsam werden,
Wenn dein allmächtig wort
Sie heißt zu dienste stehn:
Laß unser seufzen doch
Jetzt in erfüllung gehn.

2 Ach! überschütte uns,
O Herr! mit deinem segen:
Erfreu uns gnädiglich
Mit einem wilden regen,
Der unser dürres land
Bewäßre und erquick,
Und es zu deinem preis
Mit fruchtbarkeit beglück.

3 Du wollest unser flehn
Und seufzen nicht verachten:
Der acker ist wie staub,
Die welken früchte schmachten.
Soll Denn dein regen stets
Bey uns vröder gehn?
Wir armen sünder flehn:
Ach lß es nicht geschehn!

4 Befeuchte doch das land,
Und tränk die matten felder.
Gieß regen aus und thau
auf wiesen, gärten, wälder;
Daß was bisher gelechzt,
Durch deine huld aufs neu
Mit einem segensguß
Getränkt, erquicket sey.

5 Ergieß zugleich dein wort,
Als einen gnadenregen,
in unser mattes herz
Mit tausend sachen segen,
Gib dein gedeihn, o Herr!
Breit aus die frömmigkeit!
So wird auch unser land
Mit fruchtbarkeit erfreut.

Text Information
First Line: Herr, allerhöchster Gott
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: In gemeiner Noth; In Distress
Notes: Mel. O Gott, du frommer G.
Tune Information
(No tune information)



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