397. Alle menschen müssen sterben

1. Alle menschen müssen sterben,
Alles fleisch vergeht wie heu:
Was da lebet, muß verderben,
Soll es anders werden neu.
Dieser leib der muß verwesen,
Wenn er ewig soll genesen
Der so großen herrlichkeit,
Die den frommen ist bereit.

2. Darum will ich dieses leben,
Wenn es meinem Gott beliebt,
Auch ganz willig von mir geben,
Bin darüber nicht betrübt:
Denn in meines Jesu wunden
Hab' ich all' erlösung funden,
Und mein trost in todesnoth
Ist des Herren Jesu tod.

3. Jesus ist für mich gestorben,
Und sein tod ist mein gewinn:
Er hat mir das heil erworben,
Drum fahr' ich mit freuden hin
Hier aus diesem weltgetümmel,
In den schönen Gotteshimmel,
Da ich werde allezeit
Sehen die Dreifaltigkeit.

4. Da wird sein das freudenleben,
Da viel tausend seelen schon
Sind mit himmelsglanz umgeben,
Dienen da vor Gottes thron.
Da die Seraphinen prangen,
Und das hohe lied anfangen:
Heilig, heilig, heilig heißt
Gott der Vater, Sohn und Geist.

5. Da die patriarchen wohnen,
Die propheten allzumal,
Wo auf ihren ehrenthronen
Sitzet die gezwölfte zahl.
Wo in so viel tausend jahren
Alle frommen hingefahren,
Da wir unserm Gott zu ehr'n
Ewig Halleluja hör'n.

6. Ach, Jerusalem du schöne!
Ach! wie helle glänzest du,
Ach! wie lieblich lobgetöne
Hört man da in sanfter ruh':
O der großen freud' und wonne!
Jetzund gehet auf die sonne,
Jetzund gehet an der tag,
Der kein ende nehmen mag.

7. Ach! ich habe schon erblicket
Diese große herrlichkeit,
Jetzund werd' ich schön geschmücket
Mit dem weißen himmelskleid;
Mit der goldnen ehrenkrone
Steh' ich da vor Gottes throne,
Schaue solche freude an,
Die kein ende nehmen kann.

Text Information
First Line: Alle menschen müssen sterben
Author: Joh. Georg Albinus (1679)
Language: German
Publication Date: 1862
Topic: Sterbe-und Begräbniß-Lieder
Tune Information
(No tune information)



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