555. Ach Gott! laß dir befohlen sein

1 Ach Gott! laß dir besohlen sein
zu diesen bösen Zeiten
den theuren Schah, die Kinderlein:
thu sie zum Guten leiten;
gar blad die Jugend wird verführt,
ja, bald ein Alter sich vereint
in diesen letzten Zeiten.

2 Dein Vatertreu sie mir behüt
dein Gnad sie mir regiere:
dein guter Geist leit ihr Gemüth,
das Niemand sie verführe:
dir, Herr, ich sie befehlen thu,
die Engelwach gieb ihnen zu,
das keine Plag sie rühre.

3 Und wil man dir,Herr, dienen soll
in allen dreien St¨nden,
so wach sie deiner Weisheit voll,
daß Web und Weis sie finden,
zu dienen dir in der Gemein;
du, Herr, am besten weist allen,
ihr Thun zu Nutz anwenden.

4 Dir, mein Gott, ich erziehe sie,
in deiner Furcht und Treue;
schaff, das kein Arbeit, Sorg und Müh
ins künstig mich gereue,
sondern vielmehr in Ewigkeit
meiner Kinder Gottseligkeit
mich inniglich erfreue.

Text Information
First Line: Ach Gott! laß dir befohlen sein
Author: Josua Wegelin (um 1600)
Language: German
Publication Date: 1872
Topic: Standes- und Berufslieder; State and Profession Songs
Notes: Mel. Ach Gott von Himmel sieh
Tune Information
(No tune information)



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