429. Ein veste Burg ist unser Gott

1 Ein veste burg ist unser Gott,
Ein gute wehr und waffen,
Er hilft uns frey aus aller noth,
Die uns jetzt hat betroffen.
Der alte böse feind,
Mit ernst ers jetzt meynt,
Groß macht und viel list
Sein grausam rüstung ist,
Auf erd ist nicht seins gleichen.

2 Mit unser macht ist nichts gethan,
Wir sind gar bald verloren,
Es streit für uns der rechte mann,
Den Gott selbst hat erkohren.
Fragest du, wer er ist?
Er heißt Jesus Christ,
Der Herr Zebaoth,
Und ist kein ander Gott,
Das feld muß er behalten.

3 Und wsnn die welt voll teufel wär,
Und wolten uns gar verschlingen,
So fürchten wir uns nicht so sehr,
Es soll uns doch gelingen.
Der fürste dieser welt,
Wie sauer er sich stellt,
Thut er uns doch nicht,
Das macht er ist gerich,
Ein wörtlein kan ihn fällen.

4 Das wort sie sollen lassen stahn,
Und kein dank dazu haben,
Er ist bey uns wohl auf dem plan,
Mit seinem Geist und gaben.
Nehmen sie den leib,
Gut, ehr, kind und weib,
Laß fahren dahin,
Sie habens kein gewinn,
Das reich muß uns doch bleiben.

5 Lob, ehr und preiß dem höchsten Gott,
Dem vater aller gnaden,
Der uns aus lieb gegeben hat
Sein Sohn für unsern schaden,
Samt diem heil'gen Geist,
Zum reich er uns heißt,
Von sünden uns reißt,
den weg zum himmel weißt,
Der helf uns frölich Amen.

Text Information
First Line: Ein veste Burg ist unser Gott
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: Von der Rechtfertigung und dem daher entstehenden Frieden; Justification and the Resulting Peace
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